Betreuung für Menschen mit umfassenden Hilfebedarf in Stadt und Kreis Offenbach und Kreis Groß-Gerau

Tagesförderstätten

Die Tagesförderstätten der Werkstätten Hainbachtal

Die Tagesförderstätten bieten Menschen mit schwerer und/oder mehrfacher Beeinträchtigung eine zweite Lebenswelt. Hier knüpfen sie soziale Kontakte, erleben die Sicherheit einer festen Tagesstruktur und finden Unterstützung in schwierigen Lebenssituationen. Vorhandene Fähigkeiten sollen erhalten und erweitert, neue Fähigkeiten entwickelt und erlernt werden. Auch die Hinführung an eine zielgerichtete Arbeit ist Teil der Förderung. Indem die Tagesförderstätte gezielt entsprechende Rahmenbedingungen schafft, ermöglicht sie ihren Besucher*innen ein Höchstmaß an Selbstständigkeit, Persönlichkeitsentfaltung, Lebensqualität und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. 

Aufgenommen werden Menschen, die aufgrund ihrer Beeinträchtigung(en) die Werkstatt nicht, nicht mehr oder noch nicht besuchen können. Das Angebot reicht von der umfassenden Betreuung mit Sinnesförderung für Menschen mit schwersten Beeinträchtigungen über die Förderung der persönlichen, lebenspraktischen, kommunikativen und motorischen Fähigkeiten bis hin zur Übernahme arbeitsnaher Tätigkeiten und der Mitwirkung bei der Herstellung eigener Produkte. 

Die Tagesförderstätten der Werkstätten Hainbachtal bieten eine individuelle und vielseitige Förderung für Menschen mit besonderem Betreuungs- und Unterstützungsbedarf, welche die Voraussetzungen für eine Beschäftigung in der Werkstatt nicht, noch nicht oder nicht mehr erfüllen.  

Individuelle Betreuung für Menschen mit Beeinträchtigung

Wir legen größten Wert auf eine individuelle und behutsame Betreuung jedes einzelnen Menschen. Unsere erfahrenen Mitarbeitenden setzen sich jeden Tag dafür ein, dass sich die Besucher*innen bei uns wohl fühlen. An drei Standorten bieten die Tagesförderstätten der Werkstätten Hainbachtal ein breites Angebot, das individuell auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Besucher*innen abgestimmt ist.   

Diese umfassen die Bereiche Arbeit, Pflege, lebenspraktische Fähigkeiten, Kommunikation und Wahrnehmung, Sozialverhalten, Bewegung, Selbstbild und Selbstbehauptung, psychische Stabilität und Krisenintervention. Bei der Planung der Förderziele und Maßnahmen werden die persönlichen Ressourcen, Fähigkeiten, Interessen und Bedürfnisse berücksichtigt. Dabei gilt der Grundsatz: So viel Selbstständigkeit wie möglich, so viel Unterstützung wie nötig. Um den Bedürfnissen und der Entwicklung der Besucher*innen gerecht zu werden, ist eine engmaschige Betreuung und Förderung notwendig.  

Dazu gehören kreative Angebote, Sport und Bewegung, hauswirtschaftliche Tätigkeiten und Bewegung und Tätigkeiten in der Natur. Wir fördern die Kreativität, die körperliche Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Besucher*innen und unterstützen sie bei der Entwicklung ihrer Kompetenzen in verschiedenen Bereichen. 

Tagesförderstätte

Teilhabeplan für ein Höchstmaß an Selbstbestimmung und Selbstständigkeit

Unser ständiges Ziel ist es, jeder und jedem Einzelnen im Rahmen eines strukturierten Tagesablaufs ein höchstes Maß an Selbstbestimmung, Selbstständigkeit, Gesundheit, Lebensqualität und Teilhabe zu ermöglichen.  

Um auf jede*n Besucher*in einzugehen, erstellen wir für jede Person einen individuellen Teilhabeplan. In diesem Teilhabeplan sind die persönlichen Ziele erfasst und passende Maßnahmen, Aktivitäten und Angebote niedergeschrieben, um die persönlichen Interessen, Stärken und Fähigkeiten zu fördern und weiterzuentwickeln.  

Sie möchten mehr über unsere Arbeitsweise erfahren? Werfen Sie einen Blick in unsere Konzeption der Tagesförderstätte.

Download Konzeption
Teilhabeplan

Angebote unserer Tagesförderstätten

Kommunikation

Sprach-, Schreib- und Leseübungen, Kommunizieren über Mimik und Gestik, unterstützte Kommunikation, basale Stimulation (Anregung von Reizen auf elementarster Ebene wie riechen, hören, sehen, schmecken, fühlen etc.)

Motorik und Mobilität

Übungen zur Förderung von Fein-und Grobmotorik, Sport- und Bewegungsangebote, spielerisches Trainieren der Fingerfertigkeit, z.B. bei Brettspielen, und der Auge-Hand-Koordination, z.B. bei Ballspielen, Spaziergänge, Laufübungen, Übungen zur selbstständigen Bewegung des Rollstuhls

Kreativität

Mal- und Bastelarbeiten, die neben der Kreativität auch die Motorik fördern, Musizieren und singen in der Gruppe, Umgang mit verschiedenen Materialien, Gestaltung der Gruppenräume

Wohlbefinden von Körper und Geist

Kontinuierliche Beziehungsarbeit, Krisenintervention, verlässliche Strukturen, individuelle beziehungsstiftende Pflege nach aktuellen Standards, persönlichkeitsfördernde Angebote

Teilhabe an der Gemeinschaft

Ausflüge in Parks, Zoos oder in die Innenstadt, gemeinsames Einkaufen

Unser Ziel

Unser Ziel ist es, den Besucher*innen der Tagesförderstätten durch die gewohnten täglichen Abläufe, die einfühlsame Betreuung und die Interaktion mit anderen Menschen neben ihrem Zuhause einen Ort zur persönlichen Entfaltung zu geben. Dazu möchten wir ihnen einen abwechslungsreichen Alltag bieten, der ihre Fähigkeiten und Interessen berücksichtigt. Bei uns können sie neue Erfahrungen sammeln, Freundschaften schließen und ihre Persönlichkeit entwickeln. 

Durchlässigkeit zum Werkstattbereich

Es ist uns ein besonderes Anliegen, dass auch Menschen mit schwersten Beeinträchtigungen sich in Arbeitsprozesse einbringen, ihr Potenzial entdecken und ihre persönlichen Fähigkeiten einsetzen können. Daher pflegen wir gezielt den Kontakt zum Werkstattbereich und bieten entsprechende Angebote, immer unter Berücksichtigung der individuellen Fähigkeiten. Umgekehrt besteht die Möglichkeit, dass Werkstattmitarbeitende aufgrund von Erkrankungen aus dem Arbeitsbereich in die Tagesförderstätte wechseln.  

Entsprechende Angebote, teilweise im kleinsten Rahmen, für Menschen mit umfassenden Unterstützungsbedarf können etwa sein:  

Gemeinsame Gruppenangebote

im Werkstattbereich

Hinführung zu Arbeitsabläufen

z.B. leichte Steck-, Sortier- und Montagearbeiten, hauswirtschaftliche Tätigkeiten, Gartenarbeiten

Arbeitstraining

für einen Wechsel in den Berufsbildungsbereich

Zusammenarbeit mit Angehörigen und Institutionen

Die Werkstätten Hainbachtal legen großen Wert auf die bestmögliche Förderung der Besucher*innen in den Tagesförderstätten. Eine enge Zusammenarbeit mit Angehörigen, Wohneinrichtungen, Schulen, Kostenträgern und bei Bedarf mit anderen Institutionen ist dabei unerlässlich.  

Diese Kooperation ermöglicht wichtige Informationen über individuelle Bedürfnisse und Fähigkeiten, eine kontinuierliche Betreuung und Förderung außerhalb der Tagesförderstätte, sowie individuelle Förderung und Dokumentation von Fortschritten. Die Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen erleichtert den Übergang von der Schule in die Tagesförderstätte. Eine erfolgreiche Förderung ist nur durch eine intensive Zusammenarbeit aller Beteiligten möglich, inklusive der Zusammenarbeit mit Kostenträgern, um finanzielle Mittel für die bestmögliche Förderung zur Verfügung zu stellen.

Die Mitarbeitenden unseres multiprofessionellen Teams

In den Tagesförderstätten der Werkstätten Hainbachtal arbeiten Teams aus hoch qualifizierten, motivierten und gut ausgebildeten Fachkräften mit unterschiedlichen pädagogischen, pflegerischen oder therapeutischen Hintergründen. Die Fachkräfte werden unterstützt durch Gruppenhelfer*innen und Freiwilligendienstleistenden. Unsere Mitarbeitenden haben viel Erfahrung im Umgang mit Menschen mit umfassendem Unterstützungsbedarf und setzen sich dafür ein, dass jede*r Besucher*in individuell gefördert wird und ihre Stärken entfalten kann. 

Wir bieten außerdem Auszubildenden in den Berufen Heilerziehungspflege und Erziehung als Praxisstelle eine vielfältige, abwechslungsreiche, lehrreiche und spannende Tätigkeit im Rahmen ihrer Ausbildung. 

Verortung 

Die Tagesförderstätten bieten an drei Standorten in zwei Landkreisen (Stadt und Kreis Offenbach und Kreis Groß-Gerau) eine zweite Lebenswelt für Menschen mit umfassendem Unterstützungsbedarf.  

Tagesförderstätte Rödermark 

Diese Tagesförderstätte bietet 40 Personen viel Platz. Das frisch renovierte Gebäude verfügt über große Gruppenräume, einen Bewegungsraum, eine Lehrküche, die speziell auf die Bedürfnisse der Besucher*innen angepasst ist, sowie einen Ruheraum.  

Im Außenbereich lädt ein sehr gut ausgestattetes Außengelände zum Verweilen ein. Bedarfsgerechte Spielgeräte, Hochbeete und unterschiedliche Nutzpflanzen bieten den Besucher*innen eine Vielzahl an Beschäftigungsmöglichkeiten und abwechslungsreiche und gesunde Lebensmittel, die gerne für Angebote wie das gemeinsame Kochen genutzt werden.
In Rödermark wurde eine spezialisierte Gruppe für Menschen im Autismus-Spektrum mit sehr besonderen Bedarfen installiert, die auch räumlich bedarfsgerecht gestaltet ist. 

Die Tagesförderstätte befindet sich in einem eigenen Gebäude, auf dem gleichen Gelände, auf dem auch ein Produktionsbereich der Werkstätten Hainbachtal verortet ist. So sind durch die räumliche Nähe Schnittstellen und Synergien gegeben. 

Tagesförderstätte Offenbach

Die Tagesförderstätte in Offenbach ist der größte Standort und bietet 70 Menschen mit Beeinträchtigung einen Platz. In acht Gruppen werden den Besucher*innen die bereits beschriebenen Tätigkeiten und Aktivitäten geboten.

Neben den klassischen Tagesförderstättengruppen bieten wir in Offenbach auch Schwerpunktgruppen in den Bereichen Aufgabenorientierung und Pflege. Die Tagesförderstätte verteilt sich räumlich über das gesamte Gelände und hat an diesem Standort durch die Gebäudeaufteilung direkte Anbindung zum Produktionsbereich der Werkstätten Hainbachtal.  

Die Lage des Standortes im Wald lädt zu vielen Aktivitäten in der freien Natur ein, außerdem steht uns ein großes, durch Bäume gut beschattetes, schön ausgestattetes Außengelände zur Verfügung, das sehr gerne genutzt wird. 

Tagesförderstätte Mörfelden-Walldorf

In Mörfelden-Walldorf finden bis zu 30 Menschen mit unterschiedlichsten Unterstützungsbedarfen einen Platz.

Bei dieser Tagesförderstätte handelt es sich um einen Neubau, dessen Räumlichkeiten und Strukturierung den Bedürfnissen der Menschen mit Beeinträchtigung Rechnung trägt und nach den entsprechenden Bedarfen konzipiert wurde.
Die Räume sind lichtdurchflutet, es gibt verschiedene Nutzräume  – Therapieraum, Mehrzweckraum für verschiedene Angebote und Aktivitäten – und in allen Gruppen gibt es verschiedene Ruhemöglichkeiten. Das Außengelände und die Dachterrasse sind von den Gruppenräumen direkt begehbar und bieten Abwechslung und eine unkomplizierte Möglichkeit, Aktivitäten im Freien nachzugehen. 

Die Verortung am Rand des Industriegebiets von Mörfelden-Walldorf bietet zum einen die Möglichkeit zu Spaziergängen in der Natur, aber auch verschiedene Geschäfte für alle nötigen Besorgungen sind fußläufig erreichbar. 

Anmeldung bei der Tagesförderstätte

Die Anmeldung erfolgt zunächst über den Sozialen Dienst der Tagesförderstätte. Sie können dort einfach anrufen und ein Gespräch vereinbaren. In vielen Fällen wird der Erstkontakt auch über die Schule angestoßen.  

Je nach Teilhabebedarf der betreffenden Person stellen die Angehörigen dann die entsprechenden Anträge beim Landeswohlfahrtverband Hessen bzw. der Agentur für Arbeit. Anschließend kann bei freien Plätzen eine feste Aufnahme in die Tagesförderstätte erfolgen. Wir unterstützen Sie gerne bei den einzelnen Schritten und stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. 

Sie möchten mehr über die Tagesförderstätten erfahren?
Dann kontaktieren Sie uns gerne

Kerstin Späth
Leiterin Tagesförderstätte Offenbach und Gesamtleitung
0 69 – 85 00 2 – 209
kerstin.spaeth@werkstaetten-hainbachtal.de

Melanie Immenrodt
Leiterin Tagesförderstätte Rödermark und Sozialer Dienst 
0 69 – 85 00 2 – 811
melanie.immenrodt@werkstaetten-hainbachtal.de

Florentin Wex
Sozialer Dienst Tagesförderstätte Offenbach
0 69 – 85 00 2 – 884
florentin.wex@werkstaetten-hainbachtal.de

Yasemin Kocak-Öksüz
Leiterin Tagesförderstätte Mörfelden-Walldorf und Sozialer Dienst 
0 69 – 85 00 2 – 711
yasemin.kocak-öksüz@werkstaetten-hainbachtal.de

Kontakt

    *erforderliche Felder